Historie

Nach 1945 bestanden in Bayern zwei Oberfinanzpräsidien in München und Nürnberg. Ihr jeweiliges Baureferat war mit den vielfältigen Fragen des Wiederaufbaus und der baulichen Betreuung meist ehemaliger Reichsliegenschaften befasst.

Im Bezirk des Baureferats der Oberfinanzdirektion München wirkten die beiden aus Reichsbauämtern hervorgegangenen Finanzbauämter München und Passau von 1946 bis 1955 allein für den gesamten südbayerischen Bereich.

In Nordbayern bestanden im Bereich der Oberfinanzdirektion Nürnberg zunächst Finanzbauämter in Nürnberg und Würzburg.

1955 wurde an beiden Oberfinanzdirektionen eine Landesvermögens- und Bauabteilung eingerichtet. Zu den Aufgaben für die Baumaßnahmen der bayerischen Finanzverwaltung kamen die an Umfang rasch steigenden Bauaufträge für den Bund, die schließlich mit dem Aufbau der Bundeswehr weitere Referate für die Bauten des Heeres und der Luftwaffe erforderten.

Einhergehend mit dieser Entwicklung wurden weitere Finanzbauämter gegründet. Als fachaufsichtsführende Ebene betreuten die beiden Bauabteilungen der Oberfinanzdirektionen München und Nürnberg bayernweit 13 Finanzbauämter und  ein Finanzneubauamt.

Im Rahmen der 1993 beginnenden Verwaltungsreform wurden Landbauämter und Finanzbauämter zusammengelegt zu Staatlichen Hochbauämtern und die Liegenschaftsbetreuungen wurden neu strukturiert. Der Zuständigkeitsbereich der beiden Landesvermögens- und Bauabteilung erweiterte sich im Bereich der Bundesbaumaßnahmen auf die neu gegründeten Staatlichen Hochbauämter.

Mit der Verwaltungsreform 2004 bis 2006 fusionierten auf der unteren Verwaltungsebene die Staatlichen Hochbauämter mit den Staatlichen Straßenbauämtern zu Staatlichen Bauämtern. Aus den beiden übergeordneten Landesbauabteilungen an den Oberfinanzdirektionen Nürnberg und München (heute Bayerisches Landesamt für Steuern) entstand am 1. Januar 2006 die Landesbaudirektion (LBD), die mit vier Abteilungen neu strukturiert und an die Autobahndirektion Nordbayern mit Dienstsitz in Nürnberg angegliedert wurde. Dem Dienstort in München wurde die Hochbauabteilung Südbayern zugeordnet.

Im Rahmen der Heimatstrategie beschloss der Ministerrat am 4. März 2015 das Konzept „Regionalisierung von Verwaltung – Behördenverlagerung 2015“.

Daraufhin wurde die Landesbaudirektion im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr am 1. Januar 2017 aus der Autobahndirektion Nordbayern ausgegliedert. Gleichzeitig wurde sie um eine Ingenieurbauabteilung erweitert, in "Landesbaudirektion Bayern" umbenannt und ihr Dienstsitz vom Standort Nürnberg nach Ebern im Landkreis Haßberge verlagert.

Die Landesbaudirektion Bayern ist seitdem eine eigenständige, zentrale Landesbehörde und ab dem 21. März 2018 dem Geschäftsbereich des neuen Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr zugeordnet.

Am 01.06.2019 wurden die Zentralstellen der bayerischen Staatsbauverwaltung aus den Autobahndirektionen Nord- und Südbayern ausgegliedert und der Landesbaudirektion Bayern organisatorisch zugeordnet. Die Fachaufsicht über die Zentralstellen obliegt weiterhin dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr.

Gleichzeitig zum 01.06.2019 wurde die Landesbaudirektion Bayern um die Abteilung 6 (Zentrale Landesaufgaben; Digitale Transformation) und die Abteilung 7 (Zentrale Landesaufgaben Straße und Verkehr) erweitert.